(In)Visible Stories

Bildungsangebote

Publikationen

Das Projekt wird von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) gefördert.

Vernetzungstreffen

1. Vernetzungstreffen

Coronabedingt fand das erste Vernetzungstreffen am 11.12.2021 über Zoom statt. Bei der Vernetzungsgruppe handelt es sich um Deutsch – Marokkaner*innen, die das Leben in Deutschland proaktiv mitgestalten.

Spannende Persönlichkeiten mit den verschiedensten Lebenswegen. Von der Sozialen Arbeit, Politikwissenschaften, Erziehungswissenschaften bis hin zu selbstorganisierten Vereinen und Aktivist*innen ist alles vertreten. Die reflektierte und offene Art der Teilnehmer*innen führte zu einem bereichernden Austausch, welcher neue Perspektiven eröffnet.

Das erste Treffen diente primär zum gegenseitigen Kennenlernen und zum Vorstellen des Projekts „(In) Visible Stories – Maghrebinische Zwangsarbeiter*innen in der NS – Zeit“. Vorab wurde das Projektvorhaben und die damit verbundenen Bildungsreisen in das KZ Neuengamme und dem Bunker Valentin in Bremen präsentiert.

Zusätzlich wurden die Fragen, Anregungen und Vorstellungen der Teilnehmer*innen aufgegriffen und besprochen. Abschließend fand eine Feedbackrunde zu dem Projekt über „scrumblr“ statt.

2. Vernetzungstreffen

Am 21.01.22 fand das zweite Vernetzungstreffen statt. Dieses Mal mit einem Vortrag des Kooperationspartners Appolinaire Apetor-Koffi, freier Mitarbeiter des Bunker Valentins in Bremen.

Er führte die Vernetzungsgruppe in seine Forschungen ein und gewährte ihnen einen äußerst spannenden und informativen Einblick in seine Forschungsergebnisse.

Ein Teil seiner Forschung behandelt das Thema “Maghrebinische Zwangsarbeiter der Baustelle des U-Boot Bunkers in Bremen-Frage und den zugehörigen Lagern 1943- 1945”.

Hierfür publiziert er ebenfalls eine inspirierende Broschüre, welche den ersten Meilenstein für den Themenbereich darlegt. Außerdem gewährleistet Appolinaires Arbeit, neue und wichtige Perspektiven in der Erinnerungsarbeit und die damit verbundene Aufklärungsarbeit.

Die Teilnehmer*innen waren sehr dankbar für den informativen Vortrag und gleichzeitig auch sehr zerrüttet darüber, wie unsichtbar Maghrebiner*innen in der deutschen Erinnerungsarbeit sind, gleichwohl diese ebenfalls durch das NS – Regime und die koloniale Verflechtung viel erleiden mussten.

3. Vernetzungstreffen

Am Freitag, dem 11.03.2022, fand das 3. Vernetzungstreffen statt, mit einem Vortrag der Projektleitung Mariam Belyouaou. Sie umfasste in ihrem Vortrag diverse Themen, wie beispielsweise das Vichy Regime, die Rheinlandbesetzung und die rassistische Agenda gegenüber Kindern (Rheinlandkinder) von ehemaligen Maghrebinischen und Senegalesischen kolonialisierten Soldaten.

Ferner wurden im Vortrag Vergleiche zwischen der damaligen und heutigen rassistischen Hetze gezogen. Überdies wurde der Begriff ‚Nafri‘ näher betrachtet.

Zur Diskussion stand die Frage im Raum, ob der Begriff ‚Nafri‘ reclaimed werden soll oder nicht. Die Ergebnisse wurden in einem „Padlet“ festgehalten.

Hierfür schrieb Mariam Belyouaou folgenden Artikel für die Stiftung und den Förderer „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“:
(In) Visible Stories Netzwerktreffen – Was ist Erinnerungskultur

4. Vernetzungstreffen (Bremen-Reise)

siehe Reisen

5. Vernetzungstreffen: Community-Event

Am 26.06.2022 lud Karima Benbrahim die Vernetzungsgruppe zu einem Community Event in die Space2Share Räumlichkeiten in Düsseldorf ein.

Primär ging es um einen Austausch innerhalb der Community und eine Feedbackrunde hinsichtlich der Bildungsreisen.

Das Event wurde mit einem gemeinsamen Abendessen und einer lockeren Atmosphäre beendet.

6. Vernetzungstreffen

Im sechsten Treffen am 24.09.2022 bereicherte Hafida Seghaoui, freie Mitarbeiterin in der Mahn- und Gedenkstätte in Düsseldorf, Sprecherin der Grünen Jugend und politische Multiplikatorin, als Gastreferentin die Vernetzungsgruppe.

Sie teilte mit ihnen ihre Erfahrungen in der Arbeit der Mahn- und Gedenkstätte in Düsseldorf. Außerdem brachte sie das Team auf interessante Recherchemöglichkeiten, um neue hilfreiche Informationen zu erlangen. Dabei wurde der Bezug zur kolonialen Verflechtung und den Kontinuitäten des Nationalsozialismus aufgegriffen.

7. Vernetzungstreffen

Das siebte Vernetzungstreffen fand am 18.11.2022 in den Space2Share Räumlichkeiten statt. Zu Gast war Yagmur Karakis, Historikerin mit dem Schwerpunkt Globalgeschichte des Historikerinnenkollektivs RheinlandGlobal, in welchem sie als Globalhistorikerinnen die Geschichte des Rheinlands in bzw. mit der Welt thematisieren. Darunter fällt unter anderem die Kolonialgeschichte und verschiedene Migrationsgeschichten.

Yagmur Karakis zeigte der Vernetzungsgruppe die postkolonialen Spuren Düsseldorfs anhand der Stadtkarte auf. Außerdem wurden individuelle Widerstandsperspektiven untereinander ausgetauscht und die Gruppe gestärkt.

8. Vernetzungstreffen

Abschließen gab es am 17.02.2023 ein letztes Treffen mit der Vernetzungsgruppe, um das Projekt und die stattgefundenen Reisen, Veranstaltungen sowie die Publikationen zu reflektieren.

In einer safe-space Runde kann man sich mit allen Teilnehmer*innen über die Erfahrungen in diesem Projekt austauschen, auch wenn traurige Schicksalsgeschichten Gegenstand waren. Im Rahmen der Recherchearbeit zu den Biographien der Einzelschicksale konnten auch Widerstandsgeschichten entdeckt werden.

Sie gaben Hoffnung auf widerständige Perspektiven von und für maghrebinische Menschen. Die Perspektive auf und Sichtbarkeit von Widerstand hat alle Teilnehmer*innen empowered und kann ein Zugang für eine rassismuskritische Empowermentarbeit für maghrebinische Communities darstellen